Das starke Interesse an KI trieb das Wachstum von Cloud-Services in Europa im zweiten Quartal weiter voran, obwohl die Nachfrage nach Managed Services unter dem Druck makroökonomischer Unsicherheiten nachließ. Dies ergibt sich aus dem jüngsten Bericht zum Stand der Branche, der von der Information Services Group (ISG) (Nasdaq: III), einem globalen, auf KI ausgerichteten Technologieforschungs- und Beratungsunternehmen, veröffentlicht wurde.
Der EMEA ISG Index™, mit dem gewerbliche Outsourcing-Verträge mit einem jährlichen Vertragswert (ACV) von mindestens 5 Millionen US-Dollar gemessen werden, bezifferte den ACV für den kombinierten Markt (Managed Services und cloud-basiertes As-a-Service) auf 9,0 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal, eine Steigerung von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Obwohl der kombinierte Markt im Jahresvergleich zweistellig zulegte, ging er im Vergleich zum ersten Quartal um 1,2 Prozent zurück, da die Ermessensausgaben für Managed Services durch wirtschaftliche und geopolitische Besorgnisse einschränkt waren.
„Europa setzt weiterhin auf die Cloud, wenn es um die Einführung von KI und um Kosteneffizienz geht“, sagte Steve Hall, President, ISG EMEA und Chief AI Officer des Unternehmens. „Angesichts der makroökonomischen und geopolitischen Instabilität in der Region wird in Europa viel über digitale Souveränität diskutiert. Mit Blick in die Zukunft betrachten wir souveräne Clouds als ein potenzielles Wachstumssegment für die Branche.“
Ergebnisse des zweiten Quartals nach Segmenten
Der ACV im Bereich „as-a-Service“ (XaaS) stieg im Jahresvergleich explosionsartig um 34 Prozent auf ein Rekordniveau von 5,1 Milliarden US-Dollar und legte gegenüber dem ersten Quartal um 7 Prozent zu. Es war das fünfte Quartal in Folge, in dem XaaS zweistellig wuchs – im Durchschnitt um 31 Prozent in diesem Zeitraum. Dennoch schwächte sich das Wachstum im zweiten Quartal leicht ab, und zwar um 170 Basispunkte im Vergleich zum ersten Quartal.
Innerhalb dieses Segments kletterte Infrastructure-as-a-Service (IaaS) im Jahresvergleich um 43 Prozent auf einen Rekordwert von 3,9 Milliarden US-Dollar, wobei das Wachstum gegenüber dem ersten Quartal 13 Prozent betrug. Software-as-a-Service (SaaS) wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar, verzeichnete jedoch einen Rückgang von 7 Prozent gegenüber dem vorherigen Quartal.
Der ACV für Managed Services schwächte sich im zweiten Quartal um 4 Prozent auf 3,9 Milliarden US-Dollar ab und lag damit 11 Prozent unter dem Wert des ersten Quartals. Insgesamt wurden im Quartal 240 Managed Services-Verträge vergeben, 20 Prozent weniger als im Vorjahr und 14 Prozent weniger als im ersten Quartal. Darunter befanden sich drei Mega-Deals (mit einem ACV von 100 Millionen US-Dollar oder mehr), im Vergleich zu vier im zweiten Quartal des Vorjahres. Dennoch schloss der ACV dieser Mega-Deals im Jahresvergleich insgesamt 9 Prozent höher ab, da Unternehmen größeren Verträgen, die auf Kostenoptimierung ausgerichtet sind, Priorität einräumen. Das Volumen kleinerer Verträge unter 10 Millionen US-Dollar ging hingegen um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück, da Unternehmen diskretionäre Projekte einschränkten.
Im Bereich Managed Services rutschte das IT-Outsourcing (ITO) um 21 Prozent auf 2,6 Milliarden US-Dollar ab, wobei lediglich Rechenzentrumsdienste ein Wachstum verzeichneten. Das Business Process Outsourcing (BPO) stieg hingegen um 23 Prozent auf 667 Millionen US-Dollar, bedingt durch Wachstum in den Bereichen Customer Engagement, Facilities Management sowie Finanz- und Rechnungswesen.
Nach Branchen gemessen stieg der ACV für Managed Services im Sektor Reisen, Transport und Freizeit um 90 Prozent, bei Business Services um 74 Prozent und im Einzelhandel um 10 Prozent, während die drei größten Sektoren der Region ein gemischtes Bild zeigten. Energie legte um 4 Prozent zu, die Fertigungsindustrie um 3 Prozent. Jedoch ging Europas größte Branche im Bereich Sourcing – Banken, Finanzdienstleistungen und Versicherungen (BFSI) – um 8 Prozent zurück.
Der ACV im Segment Ingenieurleistungen, Forschungs- und Entwicklungsdienste (ER&D) erreichte unterdessen 953 Millionen US-Dollar, ein Plus von 193 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bzw. 64 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal, da Unternehmen in digitale Integration und Innovation investierten.
Geografische Performance
Der größte Markt für Managed Services im EMEA-Raum, die DACH-Region, wuchs im Jahresvergleich um 11 Prozent auf eine Milliarde US-Dollar. Frankreich rückte mit einem ACV von 817 Millionen US-Dollar, ein Plus von 142 Prozent gegenüber dem Vorjahr, auf den zweiten Platz auf. Dagegen rutschte das Vereinigte Königreich, das traditionell Europas größter Sourcing-Markt war, mit einem ACV von 770 Millionen US-Dollar – ein Minus von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr – auf den dritten Platz ab. Die nordischen Länder legten um 72 Prozent zu und belegten mit einem ACV von 471 Millionen US-Dollar den vierten Platz.
Ergebnisse des ersten Halbjahres
Im ersten Halbjahr stieg der kombinierte ACV des Marktes um 19 Prozent auf 18,2 Milliarden US-Dollar. Der Bereich Managed Services legte auf 8,3 Milliarden US-Dollar zu, ein Plus von 3,4 Prozent, während XaaS mit 9,9 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35 Prozent wuchs. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 518 Managed Services-Verträge vergeben, was einem Rückgang von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Darin enthalten waren sechs Mega-Deals, die gleiche Anzahl wie im Vorjahr. Der Gesamt-ACV dieser Mega-Deals stieg jedoch im Jahresvergleich um 10 Prozent.
Innerhalb der Managed Services blieb der ITO-Markt mit 6,1 Milliarden US-Dollar im Wesentlichen unverändert (plus 0,2 Prozent), während der BPO-Markt um 16 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar zurückging. Auf der Cloud-Seite wuchs der IaaS-Markt um 41 Prozent auf 7,4 Milliarden US-Dollar, während der SaaS-Markt um 20 Prozent auf 2,5 Milliarden US-Dollar anstieg.
ER&D-Services haben sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt und erreichten einen ACV von 953 Millionen US-Dollar.
Globale Prognose für 2025
Für das Gesamtjahr prognostiziert die ISG nach wie vor ein Umsatzwachstum von 1,3 Prozent im Bereich Managed Services. Dies spiegelt ein sich stabilisierendes Zollumfeld wider, aber auch eine anhaltende Schwäche bei diskretionären Ausgaben. Gleichzeitig hebt die ISG ihre vorherige Wachstumsprognose für cloudbasierte XaaS-Dienste um 300 Basispunkte auf 21 Prozent an, insbesondere aufgrund der anhaltend starken Nachfrage nach KI-getriebener Transformation.
Hall kommentierte: „Was unseren makroökonomischen Ausblick betrifft, so hat er sich in den letzten 90 Tagen verbessert, obwohl die wirtschaftliche Ungewissheit immer noch hoch ist. Dennoch hat sich KI als dominierendes Thema durchgesetzt und treibt trotz vieler dieser Bedenken den Gesamtmarkt voran.“
Über den ISG Index™
Der ISG Index™ wird als maßgebliche Quelle für Marktinformationen über die globale Technologie- und Business Services-Branche anerkannt. Seit 91 aufeinanderfolgenden Quartalen liefert er aktuelle Branchendaten und Trends für Finanzanalysten, Enterprise-Einkäufer, Software- und Dienstleistungsanbieter, Anwaltskanzleien, Universitäten und Medien.
Die Ergebnisse des Global ISG Index für das 2. Quartal 2025 wurden am 10. Juli in einem Webcast vorgestellt. Um eine Aufzeichnung des Webcasts anzusehen und die Präsentationsfolien herunterzuladen, besuchen Sie bitte folgende Webseite.
Über ISG
ISG (Nasdaq: III ) ist ein globales, auf KI ausgerichtetes Technologieforschungs- und Beratungsunternehmen. Als vertrauenswürdiger Partner von mehr als 900 Kunden, darunter 75 der 100 weltweit führenden Unternehmen, ist ISG seit langem führend im Bereich Technologie und Unternehmensdienstleistungen und steht nun an vorderster Front bei der Nutzung von KI, um Organisationen dabei zu helfen, operative Exzellenz und schnelleres Wachstum zu erreichen. Das 2006 gegründete Unternehmen ist bekannt für seine proprietären Marktdaten, sein fundiertes Wissen über Anbieter-Ökosysteme und die Expertise seiner 1.600 Fachleute weltweit, die zusammenarbeiten, um Kunden dabei zu helfen, den Wert ihrer Technologieinvestitionen zu maximieren.
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