Nach einem mehrmonatigem Wahlkampf gegen Donald Trump, trotz der Covid-19-Pandemie und tagelangen Stimmenauszählungen, wurde Joe Biden schließlich zum 46. designierten Präsidenten der Vereinigten Staaten erklärt. An diesem Abend hielt er eine Rede vor einer Handvoll Anhänger, die sich auf einem Parkplatz in Wilmington, Delaware, neben seinem Wahlkampfhauptquartier versammelt hatten. Am nächsten Morgen ging er auf den Friedhof, um das Grab seines Sohnes Beau zu besuchen. Bei jeder Gelegenheit waren AFP-Fotografen vor Ort, um die Ereignisse zu dokumentieren.

Die AFP-Fotografen haben Joe Biden seit den demokratischen Vorwahlen begleitet. Während dieser Zeit erleidet der Kandidat mehrere Niederlagen im Wettlauf um das Weiße Haus, trotz des ihm entgegengebrachten Vertrauens seiner Anhänger. Als Biden offiziell kandidiert, folgt ein ganz besonderer Wahlkampf, denn er beschließt ihn aus der Ferne durchzuführen, um die weitere Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern. Die AFP-Fotografen haben daher kaum Möglichkeiten, den Kandidaten zu begleiten. Sie nutzen jedoch jede Möglichkeit ihn ausfindig zu machen und konnten so die Fotos des gewählten Präsidenten am Ort des Geschehens schießen, als er als Gewinner bestätigt wurde.

Die politische Fotografie in den USA ist eine äußerst wettbewerbsfähige und dennoch hoch organisierte Welt. Der Zugang dazu ist ein Privileg: Jeden Tag kämpfen die Medien um die Berichterstattung, jeder möchte den Präsidenten hautnah verfolgen. Seit Anfang der 1990er, ist AFP Photo Vollzeitmitglied des „Reisepools“ mit permanentem Zugang zu Flügen der Air Force One, zum Präsidentschaftskonvoi sowie zu allen offenen Presseaktivitäten im Weißen Haus. Dieser äußerst privilegierte Zugang ist der Heilige Gral für viele Medien auf der ganzen Welt.